08.Mar.2020 Diverses Alte Obstbäume TEXT Diverses
Alte Obstbäume Alte Obstbäume bringen weniger oder kleinere Früchte Ihnen fehlt der richtige Baumschnitt In der Streuobstflur von Engenhahn stehen ältere Apfelbäume, die in den letzten Jahren keine oder nur ganz kleine Früchte brachten. Jeder Zweig kann schließlich nur eine ganz bestimmte Zeit - oft nur ein Jahr lang - Früchte hervorbringen. Das muss nicht heißen, dass zu einer Zeit der ganze Baum nichts mehr taugt. Mit einem kräftigen Schnitt kann man ihm die Chance geben, neue, fruchtbare Zweige und Äste auszubilden. Und zudem dem Baum damit ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Krone und Wurzeln geben. Denn meist wird nämlich die Krone im Lauf der Zeit für das Wurzelsystem zu groß. Die Folge sind Nahrungs - und Wassermangel und natürlich schlechtere Erträge. Wann ein Baumschnitt fällig wird, erkennt man daran, dass die neuen Seitentriebe immer kürzer bleiben. An den älteren Ästen im Inneren der Krone bilden sich überhaupt keine fruchtbaren Triebe mehr - die minderwertigen Früchte wachsen meist nur an den Außenseiten der Krone. Um diesen Zustand einiger Apfelbäume jetzt in der Winterruhe zu verändern, hatte Transition Town Niedernhausen zu einem Kurs über Obstbaumschnitt eingeladen. Alexander Weis, Martin und Stephan Woitsch hatten die fachliche Unterrichtung über die Vorgehensweise bei der radikalen Auslichtung der Baumkronen übernommen und den Kursteilnehmern gezeigt, worauf es da ankommt. Zunächst die abgestorbenen oder verletzten Äste entfernen, dann alle Äste, die nach innen oder unten zeigen, die sich kreuzen oder parallel wachsen schneiden und schließlich die Krone so auslichten, dass die Sonne „reinkommt“. Die nicht tragenden Leit - und Seitentriebe sollen mit dem sogenannten Fruchtholz in einem gesunden Verhältnis zueinander stehen. Durch den Schnitt wird der Baum dazu angeregt, neue Triebe zu bilden. Damit sich hierbei kein Wildwuchs bilden kann, sollte in den folgenden Jahren immer wieder einmal sogenannte Erhaltungsschnitte durchgeführt werden. Nun bleibt zu hoffen, dass der radikale Schnitt die erhofften Erfolge bringen wird, da die Ernte der Streuobstbäume in der Engenhahner Flur maßgeblich für ausreichenden Apfelwein an der Engenhahner Kerb benötigt wird. Der bei reicher Ausbeute an Äpfeln dann auch reichlich zur Verfügung stehen wird. Story und Fotos - Eberhard Heyne Schliessen |
24.Aug.2020 Diverses Balkon-Konzert im Garten 2020 TEXT Diverses
Balkon-Konzert im Garten 2020 Das etwas andere Konzert Corona zwingt zu originellen Maßnahmen. So auch in der Musik und im Gesang. Die beiden Engenhahner Sänger Peter Lang (Tenor) und Peter Eckardt (Bariton) hatten in der letzten Woche zu einem besonderen musikalischen Leckerbissen eingeladen. Einem Balkonkonzert. Vor einem geladenen Publikum - sorgfältig Corona-gerecht auf Abstand im Garten verteilt. Dekorativ und idyllisch zwischen Blumen, Tomaten und Gemüse platziert - so wie es im Theater oder Konzertsaal auch bei noch so aufwendiger Kunstwelt niemals möglich wäre. Neben dem Kunstgenuss hatten beide auch für Kaffe und Kuchen gesorgt, den als Streuselkuchen Peter Eckardt´s Mutter und als Rosinenkuchen der Gastgeber selbst gebacken hatte. Die Künstler standen auf einem, extra für dieses Konzert angebauten, Balkon. Somit waren die Abstandsregeln gewahrt. Was den Hörgenuss in diesem herrlichen Ambiente nicht getrübt, sondern eher zuträglich war. Auch das Wetter meinte es gut mit dem Konzertverlauf - so wurde diese herrliche Open-Air-Initiative auch belohnt. Marlies Rekittke, die wie immer durch das Programm führte, begann zur Einstimmung mit einem Gedicht von Max Ehrmann - „Desiderata“. Gegen Ende hat sie noch ein Gedicht von Reinhard Mey vorgetragen - „Mein Testament“. Keineswegs traurig, wie man wegen des Titels und des Themas meinen könnte. Einen Vers mit leisem Humor eben. Als Zugabe haben alle Künstler zusammen auf italienisch „O sole mio“ den Sommer besungen. Dazu passend kam die Sonne hinter den Wolken heraus und lockte den Besuchern ein sonniges Lächeln in das Gesicht. Zusammengefasst eine wunderbare Abwechslung in diesen etwas eingeschränkten Zeiten, die den Künstlern es nicht einfach macht, Gesang und Musik ihrem Publikum nahe zu bringen. Mit einem herzlichen Beifall dankten die Gäste den Künstlern und den beiden Gastgebern Peter Lang und Peter Eckardt für ihre liebevolle Gestaltung des Nachmittags. Ortsvorsteher und Kunstfreund Peter Woitsch überreichte ein paar Flaschen Riesling als „Schmierstoff für die Stimme“, wie er schmunzelte. Story - Eberhard Heyne Fotos -Harold Adams Schliessen |